Die 5 besten Ausflüge ab Marrakesch
Die Stadt Marrakesch ist wunderschön – keine Frage! Doch wer länger bleibt, sollte auf jeden Fall auch mal einen Blick aus der Stadt rauswerfen und Ausflüge in die marokkanische Wüste und das Atlas-Gebirge planen. Warum? Weil allein die Fahrten landschaftlich schon atemberaubend schön sind, du weg kommst von der Hektik, die Leute aber noch genauso gastfreundlich sind und weil man tolle Ausflüge unternehmen kann: Wandern, Sandboarden, Kamelreiten oder Games of Thrones-Schauplätze bewundern. Erfahre hier die besten 5 Ausflüge ab Marrakesch. Alle sind mit dem eigenen Mietwagen oder mit einer organisiertem Tour möglich.
Viel Spaß beim Nachreisen 🙂
Mehr Artikel über unseren Marokko Roadtrip findest du hier:
Route & Tipps für 2 Wochen Marokko-Roadtrip
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Ausflüge mit dem Mietwagen in der Umgebung von Marrakesch
Alle Ausflüge kann man ab Marrakesch als organisierte Tour buchen oder auf eigene Faust unternehmen. Ein Mietauto kann man am Flughafen oder in der Nähe des Grand Poste abholen. Dort hin kommt ihr entweder mit dem Taxi oder mit dem Bus. Bucht hier immer ein Mietwagen mit “Vollkasko ohne Selbstbeteiligung”. Außerdem sollte eure Haftpflichtdeckungssumme eine Schadenssumme von mindestens einer Million Euro abdecken, besser wäre sogar eine Summe von 7,5 Millionen. Lest euch also die Verträge im Vorfeld genau durch, verlangt auch einen Vertrag in einer für euch verständlichen Sprache oder bucht über ein deutsches Anbieterportal. Dort gibt es oft die Option eine externe Vollkasko-Versicherung mit abzuschließen. Wenn ihr dies getan habt, lasst euch auf keinen Fall nochmal eine Zusatzversicherung am Schalter andrehen. Die Autovermieter werden das zwar mit aller Überzeugungskraft versuchen, aber lasst euch da nicht doppelt abzocken und bleibt hart – ihr habt ja bereits eine Versicherung! Günstig einen Mietwagen buchen könnt ihr hier*.
Oft werden bei der Mietwagenbuchung größere Summen als Kaution verpflichtend. Achtet also darauf, dass eure Kreditkarte einen Deckungsbeitrag von bis zu 2500€ abdecken kann. Wenn ihr euch unsicher seid, wie hoch euer Deckungsbeitrag ist, fragt einfach mal bei eurer Bank nach.
Die Kaution erhaltet ihr in der Regel 1- 2 Wochen nach Rückgabe zurück, oft auch schon schneller.
Autofahren in Marokko
Das Autofahren in Marokko ist außerhalb von Marrakesch relativ entspannt. Es herrscht ganz normaler Rechtsverkehr und solange man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, ist normalerweise alles gut. Achtung allerdings vor den Schlaglöchern!
Geschwindigkeitsbegrenzungen für Mietwägen (wenn es die Schilder nicht anders vorgeben):
- Innerorts: 40 km/h
- Außerorts: 100 km/h
- Autobahnen: 120 km/h
Es kann allerdings schon auch mal passieren, dass man von einer korrupten Polizei angehalten wird und eine Strafe zahlen muss, obwohl man sich an alle Regeln gehalten hat. Unser Tipp: einfach hart bleiben und handeln! Auch uns ist das passiert. Wenn ihr wissen wollt, wie wir es geschafft haben, am Ende gar nichts zu bezahlen, erzählen wir euch in der Podcastfolge zu unserem 2 Wochen Roadtrip in Marokko.
Filmstadt Ait-Ben-Haddou
Wer von Marrakesch aus mit dem eigenen Auto einen Ausflug nach Ait-Ben-Haddou macht, braucht ca. 4-4,5 Stunden, je nachdem wie oft man für einen Fotostopp anhält. Allein die Strecke ist nämlich schon atemberaubend. Ein Teil der Strecke führt nämlich durch das Atlas-Gebirge, das heißt die Straßen sind dort zwar relativ kurvig, dafür belohnen sie einen immer wieder mit großartigen Ausblicken.
Ait-Ben-Haddou heißt der komplette Ort, in dem sich die Kasbah (Festung) befindet, die komplett aus Lehm gebaut ist und als Filmkulisse für etliche Filme diente: Gladiator, Die Mumie, Die Biel, Alexander, Asterix und Obelix, Game of Thrones… Einen super Blick auf die Kasbah hat man beispielsweise vom Hotel und Restaurant Chez Brahim* aus!
Am schönsten leuchtet die Lehmstadt von dort aus im Sonnenaufgang. Die beste Zeit, um die Kasbah selbst zu besichtigen ist nachmittags ab 16.00 Uhr, wenn die meisten Tagestouristen weg sind. Es kostet 10 Dirham (1,20€ Eintritt). Dann kann man so ein Lehmhäuschen auch einmal von innen besichtigen und durch die Gassen der Festung laufen. In der Kasbah selbst wohnen nur wenige Einheimische. Es gibt dort sogar Übernachtungsmöglichkeiten, obwohl wir lieber Unterkünfte mit Blick auf die Kasbah empfehlen. Da die komplette Kasbah aus Lehm, Stroh und Holz gebaut ist, muss sie einmal im Jahr restauriert werden, da der Regen immer wieder Material abträgt. In der Mitte der Gassen gibt es ein kleines Café, dort kann man zwar außer Minztee nichts bestellen, aber man hat eine super Aussicht über die Kasbah. Leider hat das Café keinen direkten Namen, aber man läuft gezwungenen Maßen direkt daran vorbei auf dem Weg nach oben auf den Hügel. Von ganz oben kann man wunderbar den Sonnenuntergang in der marokkanischen Wüste beobachten.
Übernachtung in der Wüste Marokkos
Eine “Wüstensafari” gehört zu einem Marokko-Urlaub einfach dazu. Von Marrakesch aus hat man die Qual der Wahl zu welcher Dünenlandschaft man fährt: Entweder nach Erg Chebbi oder Erg Chegaga. Für beide Ausflüge ab Marrakesch benötigt man allerdings mehrere Tage. Hier ist aber definitiv der Weg das Ziel! Auf dem Weg kann man sich beispielsweise auch die Filmstadt Ait-Ben-Haddou anschauen oder einen Abstecher in das Dades Tal machen.
Egal ob mit einer organisierten Tour oder mit dem eigenen Mietauto, die Fahrt über das Atlas-Gebirge ist zwar kurvenrein, aber bietet tolle Fotostopps. Wir haben uns für eine Übernachtung im Firecamp* in Merzouga (Erg Chebbi) entschieden und können es nur empfehlen. Das Firecamp* liegt direkt neben der höchsten Düne, von der aus man einen traumhaften Sonnenuntergang beobachten kann.
Die Zelte haben richtige Betten. Abends gibt es ein leckeres Mehr-Gänge-Menü und ein kleines Unterhaltungsprogramm. Man könnte das Ganze also eher als „Glamping“ bezeichnen. Inklusive ist außerdem auch noch der 1,5-stündige Kamelritt hin- und zurück.
Unseren Blogartikel zur Übernachtung in der marokkanischen Wüste findest du hier.
Dadestal
Das Dadestal am Fuß des Atlas-Gebirges besteht aus seltsamen Felsenformationen, hellgrünen Palmtälern und schroffen Gebirgsspitzen, die vom Fluss „Dades“ geformt wurden. Je nach Wetter leuchten die Felsen in allen Formen und Farben. Man fährt immer wieder durch kleine traditionelle Dörfer und sieht zahlreiche alte Kasbahs (Festungen).
Von Marrakesch aus fährt man ca. 6 Stunden mit dem Auto bis zu dem berühmten Aussichtspunkt im Dadestal: Café/Restaurant Timzzillite Chez Mohamed! Allerdings lässt sich das Dadestal super mit Ait-Ben-Haddou und einer Wüstenübernachtung verknüpfen. Wenn es die Zeit und die Witterungsbedingungen zulassen, lohnt sich eine Fahrt bis nach Ait Oudinar und Ait Youl.
Wer wieder zurück Richtung Marrakesch möchte, muss die gleiche Strecke allerdings auch wieder zurück fahren.
Hier findest du eine 3-Tages-Tour in die Wüste Marokkos mit Dadestal und Ait-Ben-Haddou (mehr Infos*).
Imlil
Nur 1,5 Fahrstunden von Marrakesch entfernt, liegt das kleine Berberdorf Imli. Dieses ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Von dort aus kann man wunderschöne Wanderungen ins Atlas-Gebirge unternehmen. Egal ob Tageswanderungen, Mehrtageswanderungen oder die berühmte 2-Tages-Wanderung auf den höchsten Berg Nordafrikas, den fast 4200m hohen Jebel Toubkal, den wir Ende März bestiegen haben. Aber auch für den, der nicht Wandern möchte, ist das schöne und idyllische Imlil ein super Ausflug ab Marrakesch.
- Hier geht’s zum Blogpost über die Besteigung des Jebel Toubkal.
- Unsere komplette Route für 2 Wochen Marokko-Roadtrip findest du hier.
Tourenangebot ins Atlasgebirge
- Tagesausflug ins Atlas-Gebirge mit Kamelritt (mehr*)
- 3-Tages-Wüstenabenteuer nach Merzouga über Atlasgebirge und Ait-Ben-Haddou (mehr*)
- Tagesausflug nach Imlil mit 3-stündiger Wanderung (mehr*)
Paradise Valley
Das Paradise Valley liegt zwischen Agadir (eine Stadt am Meer) und Marrakesch und ist definitiv einen Ausflug wert. Wer also von Marrakesch aus einen Tag am Meer plant, oder in Agadir landet und nach Marrakesch fahren will, sollte nicht die schnellste Route wählen, sondern den Weg durch das Paradise Valley. Die Straßen sind zwar relativ eng, aber gut, teilweise werden sie auch gerade neu asphaltiert. Auf der spektakulären Strecke trifft man auch eine sehr schöne, abwechslungsreiche Landschaft: Oasen mit Palmen, schöne Aussichtspunkte, Canyonlandschaften, kleine Berberdörfchen, kleine Souvenierläden,…
Den Parkplatz des Paradise Valley Ausgangspunktes kann man eigentlich nicht verfehlen. Man zahlt zwar für den Parkplatz 1-2€, aber dafür ist die Wanderung zu den „Pools“ kostenlos. Nach 20 Minuten erreicht man die „Pools“, die mitten in einem kleinen Canyon liegen. Das klare Quellwasser lädt zum baden und rutschen ein. Wer die Pools für sich alleine haben möchte, sollte aber entweder sehr früh kommen oder einfach ein Stückchen weiter nach hinten wandern. Viele, nette Marokkaner verkaufen frisch gepressten Orangensaft und Tajine.
Tour ab Agadir ins Paradise Valley*
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