TOP 25 Kolumbien: Die besten Sehenswürdigkeiten & schönsten Orte
Zuletzt aktualisiert: 04.10.2024
Wenn du gerade überlegst, ob Kolumbien eine Reise wert ist, dann hilft dir unsere Liste der schönsten Sehenswürdigkeiten mit Sicherheit weiter. Wir verraten dir, warum Kolumbien bei Backpackern immer beliebter wird und wo sich die schönsten Städte, Karibikstrände und Gebirgszüge befinden. Zu den Highlights in Kolumbien zählen aufstrebende Metropolen wie Medellín, das berühmte Kaffeedreieck und karibische Strände rund um Cartagena. Wir waren während unserer Weltreise zwei Monate in Kolumbien und haben dort die Menschen, die Geschichte, die günstigen Preise und den ein oder anderen Geheimtipp kennen- und lieben gelernt. Eins schon mal vorne weg: Kolumbien ist mittlerweile ein sehr sicheres Reiseziel voller einzigartiger Sehenswürdigkeiten. Der Tourismus steckt jedoch noch in den Kinderschuhen, aber genau deshalb lohnt es sich unserer Meinung nach.
Viel Spaß beim Lesen!
Wenn du dich fragst, wie du die einzelnen Orte miteinander bei einer Rundreise verbinden kannst, dann schau gerne hier vorbei:
Karte mit allen Sehenswürdigkeiten
Bevor wir zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Kolumbien kommen, möchten wir dir einen kurzen Überblick der Highlights auf dieser Karte geben, damit du dich besser orientieren kannst.
Klicke auf den Button, um die interaktive Karte von Google Maps zu laden.
Mehr InformationenUnsere Top 10 Sehenswürdigkeiten in Kolumbien
- Cartagena
- Lost City
- Tayrona Nationalpark
- Medellín
- Guatapé
- Salento
- Filandia (Geheimtipp)
- Cocora Valley (Wachspalmen)
- Tatacoa Wüste
- San Gil
Das sind unsere Top 10, nachfolgend findest du alle Sehenswürdigkeiten in Kolumbien.
Karibikküste
Für einen besseren Überblick haben wir dir die Sehenswürdigkeiten sortiert und starten mit den schönsten Orten an der Karibikküste in Kolumbien. Gleich vorne weg: Nicht überall triffst du auch auf karibische Strände!
Cartagena: Die schönste Küstenstadt
Highlights
- Hipsterviertel Getsemani
- Free Walking Tour durch die Altstadt
- Sonnenuntergang auf den Stadtmauern
- Ausflug nach Barú
- Bad im Totumi Schlammvulkan
Cartagena zählt zu den schönsten Städten in Kolumbien, aber auch zu den teuersten. Die prächtigen, bunten Kolonialgebäude in der ummauerten Altstadt deuten darauf hin, dass Cartagena bereits früher die Stadt der Schönen und Reichen war.
Es lohnt sich, an einer Free Walking Tour teilzunehmen, um mehr über die Geschichte der Stadt und den Kulturmix kennenzulernen. Afroamerikanische Frauen mit bunten Kleidern balancieren volle Obstkörbe auf dem Kopf und verleihen dem Stadtbild einen noch bunteren Touch. Unser Highlight in der kolumbianischen Stadt war auf jeden Fall das Getsemani Viertel mit seinen wunderschönen Streetart-Kunstwerken sowie günstigen, hippen Cafés und Restaurants.
👉 Mehr Infos: Sehenswürdigkeiten in Cartagena
Barú: Karibik der Einheimischen
Highlights
- Halbinsel bei Cartagena
- Langer, weißer Sandstrand mit türkisblauem Wasser
- Tolle Bademöglichkeiten
- Highlight: Biolumineszierendes Plankton
- Perfekt für 1-2 Tage am Strand chillen
Wer keine Zeit hat, um auf die karibischen Inseln, wie San Andrés oder Providencia zu fliegen, der kann auch von Cartagena aus einen karibisch aussehenden Strand besuchen. Der Playa Blanca ist einer der beliebtesten Strände bei den Einheimischen. Es gibt hier zwar keine großen Hotelbunker, dafür zahlreiche kleine Unterkünfte aus Bambus und Holz, Restaurants und Bars. Wer nach Ruhe und tollen Schnorchelspots sucht, ist hier falsch und sollte eher ein Hotel auf den Rosario-Inseln bevorzugen.
Wir haben die 3 Tage in Barú genutzt, um mit einem günstigen Bierchen in der Hand am Strand zu entspannen. Tagsüber läuft oft Musik und durch die zahlreichen Tagestouristen ab Cartagena ist auch immer viel los. Du erreichst Barú mit der Speedboot-Fähre innerhalb von 1h ab dem Hafen in Cartagena oder auch mit dem Auto.
🛌 Hoteltipp: Hotel Calamari Barú*
👉 Mehr Infos: Top-Sehenswürdigkeiten in Cartagena
San Andrés: Ferne Karibikinsel
Highlights
- Weiße Sandstrände und All-inclusive-Hotels
- Tauchen
- Rocky Cay (lange Sandbank zu einer vorgelagerten Insel)
- Bootsausflug zur karibischen Trauminsel Insel Johnny Cay
San Andrés befindet sich zwar vor der Küste von Nicaragua, aber dieser karibische Ort gehört tatsächlich zu Kolumbien. Ab Cartagena bekommt man bereits ab 79€ einen günstigen Hin- und Rückflug. Die Insel ist aber keinesfalls ein Geheimtipp. Fast alle Strände wurden mit großen All-inclusive Hotelbunkern bebaut. Wer etwas Luxus und türkisblaues Meer mit Palmen sucht, ist hier also genau richtig.
Providencia: Paradiesischer Geheimtipp
Highlights
- Schnorcheltour zum Crab Cay
- Mit dem Golfcaddy die Insel erkunden
- Almond Bay zum Schnorcheln
- Manchaneel Beach (längster Sandstrand)
Providencia ist sozusagen die ruhigere Schwesterinsel von San Andrés, allerdings weniger überlaufen. Ein Grund dafür könnte die etwas aufwändigere Anreise sein. Zuerst muss man per Flugzeug nach San Andrés, und von dort aus entweder mit der Fähre (ca. 3,5 Stunden) oder einem kleinen Flieger weiter nach Providencia.
Dort angekommen, erwartet dich pure Entspannung: Traumhafte Buchten, weiße Sandstrände, Korallenriffe, Mangrovenwälder, Palmen und das türkisblaues Wasser. Zwar hat auch hier der ein oder andere Hurrikan ordentlich gewütet, aber die Bewohner sind voller Tatendrang, die Schönheit der Insel für Tauch- und Schnorchelfans wiederherzustellen. Backpacker feiern Providencia immer mehr – wer jedoch lieber lange Strände und Partystimmung sucht, ist auf San Andrés besser aufgehoben.
Hinweis: Leider wurden San Andrés und Providencia in den Jahren 2020 und 2022 von schweren Hurrikans getroffen, und die Aufräumarbeiten dauern zum Teil noch an.
Minca: Coole Hostels & Wanderungen
Highlights
- Marinka Waterfalls
- Pozo Azul Waterfall
- Sonnenuntergang im Casa Loma Hostel
- Wanderung zur Finca La Victoria
- Wanderung: Marinka Waterfalls – Los Pinos (Aussichtspunkt) – Sierra Minca Hostel
Die kleine Ortschaft Minca liegt nur 30 Minuten Fahrt von der Stadt Santa Marta an der Karibikküste Kolumbiens entfernt und zählt zu den beliebten Backpacker-Highlights. Um ehrlich zu sein, sind die Hostels einer der Hauptgründe, warum Leute nach Minca kommen. Die Ortschaft selbst ist sehr klein und eher unspektakulär.
🛌 Zu den besten Hostels zählen:
- Masaya Casas Viejas* (Infinitypool mit grandioser Aussicht, sehr gute Küche, eher ruhiges, exklusives Hostel, bestes Hostel Kolumbiens, unbedingt im Voraus buchen, KEIN Daypass erhältlich)
- Sierra Minca Hostel* (Infinitypool mit Aussicht, Fotospots, coole Bar, Partystimmung, Zipline, Daypass erhältlich)
- Mundo Nuevo Eco Lodge* (Infinitypool mit Aussicht, sehr gutes vegetarisches Essen, moderne Einrichtung, ruhige Unterkunft)
Wer eines dieser Hostels bucht, muss sich darüber bewusst sein, dass sie sich außerhalb der Ortschaft befinden und nur mit einem 4×4 oder einem Mototaxi über eine Dirtroad zu erreichen sind.
Zum Masaya Casas Viejas fährst du beispielsweise ab Minca gute 30 Minuten. Ein cooles, etwas zentraleres Hostel ist das Casa Loma*. Egal, wo du übernachtest: Pack auf jeden Fall deine Badesachen und Wanderschuhe ein. Man kann die einzelnen Hotels, Wasserfälle, eine kleine Kaffeefarm und Brauerei auch super über Wanderwege erreichen und miteinander verbinden.
Tipp: Vergiss keinesfalls dein Mückenspray, denn die stechenden Biester (Mücken und eine Art Sandfliege) sind hier vor allem bei den Wanderungen durch den Wald sehr aggressiv!
Marinka Waterfall
Öffnungszeiten: 8-18 Uhr
Eintritt: 10.000 COP (ca. 2€)
Hier erwarten dich insgesamt 3 schöne Wasserfälle. Wir fanden den oberen am schönsten. Du kannst auch in verschiedenen “Giant Hammocks” (riesige Hängematten) entspannt den Blick auf den Wasserfall genießen oder dich im Restaurant (günstig, Pizza: 3,50€) stärken. Du erreichst die Marinka Falls am schnellsten mit dem Mototaxi, die an der Brücke in Minca ab 7 Uhr morgens fahren.
Pozo Azul Waterfall
Öffnungszeiten: 9-17 Uhr
Eintritt: 10.000 COP (ca. 2€)
Wir sind ab Minca 45 Minuten zu Fuß zum Wasserfall gewandert. Da wir vor 8 Uhr dort waren, mussten wir keinen Eintritt zahlen. Das hat sich gleich doppelt gelohnt, denn der Pozo Azul scheint vor allem am Wochenende ein sehr beliebter Ausflug bei den Einheimischen zu sein.
Das Wasser ist sehr erfrischend und man kann dort ganz gut baden. Etwas weiter oben ist auch nochmal ein zweites großes Becken, in dem man baden kann. Der Wasserfall selbst hat uns jetzt aber nicht vom Hocker gehauen.
Sonnenuntergang im Casa Loma Hostel
Wer in der Ortschaft Minca übernachtet, sollte zum Sonnenuntergang unbedingt die Bar im Casa Loma Hostel aufsuchen. Durch die chillige Musik kommt man hier schnell mit andern Backpackern ins Gespräch.
Wanderung zur Finca La Victoria
Um zur Finca La Victoria zu kommen, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder wanderst du dorthin oder du lässt dich bequem mit einem Mototaxi bringen. Ab dem Pozo Azul Wasserfall dauert es nochmal etwa 1,5 Stunden bis zur Kaffeerösterei. Der Wanderweg verläuft größtenteils entlang einer Straße und ist nicht gerade der Schönste.
An der Finca angekommen, kannst du dich erst mal mit einem richtig leckeren Kaffee und einem Stück Kuchen verwöhnen. Alternativ kannst du auch an einer Kaffeetour teilnehmen (dauert etwa 40 Minuten, 2 Kaffees sind inklusive). Direkt daneben liegt übrigens die Brauerei Nevada, die von einem netten Deutschen aus Berchtesgaden betrieben wird.
Wanderung: Marinka Falls – Los Pinos (Aussichtspunkt) – Sierra Minca Hostel
Wenn du in der Ortschaft Minca übernachtest, haben wir hier einen coolen Wandervorschlag für dich. Lass dich frühmorgens direkt zu den Marinka Falls fahren. Nach einer kurzen Abkühlung wanderst du weiter zum Los Pino Aussichtspunkt (ca. 1,5-2h). Der Wanderweg ist nicht ganz einfach zu finden, lade dir also am besten eine Offlinekarte (z.B. Outdooractive) runter. Nachdem du einen kleinen Fluss überquert hast, musst du dich links halten.
Der abenteuerliche Wanderweg führt dich durch Kaffeeplantagen und bietet immer wieder einen genialen Ausblick. Bei uns hing der Los Pinos Aussichtspunkt leider in den Wolken, deshalb sind wir nochmal 15 Minuten weitergewandert zum Sierra Minca Hostel und haben uns dort einen Tagespass für 60.000 COP (13€ p.P.) gekauft. Dabei war ein Mittagessen und Bier an der Bar enthalten und wir konnten den kompletten Nachmittag am Pool entspannen und die Aussicht im Hostel genießen. Zurück nach Minca gehts entweder zu Fuß (ca. 2h) oder per Mototaxi.
Weitere Aktivitäten in Minca (Anbieter in der Ortschaft):
- Kaffee- und Kakaotour (10-15:30): 110.000 COP (24€)
- Bird Watching Tour (5.30-9.00): 50.000 COP (11€)
- Motorbike leihen: 100.000 COP/Tag (22€)
Essenstipps Minca:
- Lazy Cat (vegane Woks und Poke Bowls, direkt am Wasser)
- Casa Loma (Cooles Hostel mit Bar & Restaurant, abends zum Sonnenuntergang super)
- La Miga Panaderia (französische Bäckerei)
- Duni Café (süßes, kleines, vegetarisches Restaurant)
Transfer Santa Marta-Minca (Colectivo): 9.000COP pro Person (mit Colectivo) oder privates Taxi, Busbahnhof in Minca befindet sich in Zentrumsnähe (in Google Maps öffnen)
Santa Marta: Kurzer Zwischenstopp
Highlights
- Cool zum Shoppen
- Gutes Nachtleben
- Ikaro Cafe (cooles Café mit eigener Bäckerei)
- Strand direkt neben dem Industriehafen (nicht besonders schön)
- Guter Ausgangspunkt für Lost City Trek, Minca, Palomino und Tayrona Nationalpark
Um ehrlich zu sein, gehört Santa Marta unserer Meinung nach nicht zu den besten Sehenswürdigkeiten in Kolumbien. Wir wollen dir die Stadt aber trotzdem kurz vorstellen, denn sie ist oft der Ausgangspunkt für eine Weiterreise nach Minca, für den Lost City Trek oder den Tayrona Nationalpark.
Was man in Santa Marta auf jeden Fall gut machen kann, ist Shoppen und Party machen. Der Stadtstrand liegt direkt neben Yachthafen sowie Industriehafen und lädt nicht wirklich zum Baden ein. Auch die Preise der Speisekarten in den guten Restaurants fanden wir etwas übertrieben. Also Santa Marta ist ganz nett für einen kurzen Zwischenstopp, mehr aber auch nicht.
Ciudad Perdida: Wanderung zur verlorenen Stadt
Infos
Einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kolumbien ist auf jeden Fall die “Verlorene Stadt” (engl. “Lost City/span. “Ciudad Perdida”). Viele kennen sie, die wenigsten haben sie bereits gesehen.
Der Grund: Die mystische Ruinenstadt versteckt sich tief im kolumbianischen Dschungel in der Sierra Nevada und man kann sie nur im Rahmen einer 4-tägigen Wanderung erreichen. Auf dem Weg dorthin übernachtet man in einfachen Camps, die von indigenen Stämmen geführt werden. Noch nie zuvor haben wir Indigene getroffen, die so fernab der Zivilisation lebten. Mehr über ihre Kultur und ihr Leben zu erfahren, war eines der Highlights unserer Kolumbien Reise.
Die Wanderung ist anstrengend, aber auf dem Weg kann man sich immer wieder in Wasserfällen und Flüssen abkühlen. Wenn du fit bist, Abenteuer liebst und gerne wanderst, dann gehört der Lost City Trek zu deinen Must-Dos in Kolumbien. Am dritten Tag frühmorgens bei der Ruine anzukommen, ist ein unglaublich tolles Erlebnis. Sie ist umgeben von Dschungel.
Im Vergleich zum Inka Trail zum Machu Picchu halten sich die Besucherzahlen hier noch im Rahmen. Täglich starten “nur” zwischen 50-200 Wanderer. Definitiv eine “once-in-a-lifetime-experience”, die man nicht so schnell vergessen wird!
Touranbieter: Man darf zur Ciudad Perdida nur mit Guide wandern. Wir haben uns für den Anbieter Expotur entschieden, den wir euch auch nur wärmstens empfehlen können. Die Guides waren super drauf, das Essen war gut und die Organisation vorab war ebenfalls Spitze. Sie haben uns sogar von Minca abgeholt, bewahren das große Gepäck für dich auf und fahren dich nach den Wanderungen z.B. noch zum Bohemia Beach oder nach Palomino!
- Erbaut: 900 n.Chr. von der Tairona Kultur, damit ist die Ruinenstadt älter als Machu Picchu
- Wiederentdeckt: 1972
- Geführte Wanderungen werden erst seit 2006 regelmäßig angeboten, zuvor war die Region zu gefährlich, da es hier Coca-Plantagen gab und Guerilla, sowie Paramilitärs sich bekriegten.
- Bisher wurden erst 40% der Ruinen freigelegt.
- Auf dem Weg trifft man zwei verschiedene indigene Stämme: Wiwa und Kogi
- Das Gebiet gehört den Indigenen, insgesamt leben dort 20.000 Menschen, die meisten davon bekommen nie Touristen zu Gesicht, nur wenige sind Teil des Tourismus.
- Guides erklären viel zum Leben der Indigenen (Welche Rolle nimmt der Schamane ein? Wann dürfen Männer und Frauen heiraten? An welche Götter glauben in Indigenen? Welche Rituale pflegen sie? Gehen die Kinder zur Schule? Wie bauen sie ihre Häuser?…)
- Das Tayrona Volk (Erbauer der Lost City) hat auf den heute noch sichtbaren runden Steinfundamenten runde Gebäude gebaut, ähnlich wie die Indigenen noch heute, sie haben keine Menschen oder Tiere geopfert.
Fakten
- Dauer: 4 Tage (man kann auch 5 oder 6-Tagestouren buchen, aber 4 Tage ist der Standard)
- Länge: 55km
- Höhenmeter: 3.000hm
- Übernachtung: Camps mit Stockbetten und Moskitonetzen (wenn zu viele Wanderer, dann muss auf Hängematten ausgewichen werden, aber nur sehr selten der Fall)
Ablauf
Tag 1: Treffpunkt ist das Büro von Expotur um 08:00 Uhr, dort lernten wir die anderen Wanderer kennen und konnten unser Hauptgepäck einlagern. Anschließend fährt man 2,5h nach El Mamey, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Dort gibt es erst mal Mittagessen, bevor die Wanderung startet. Nach einer 3-4 stündigen Wanderung erreicht man bereits das erste Camp, das umgeben ist von einem Fluss, natürlichen Pools zum Baden und Wasserfällen.
Tag 2: Man wandert entlang des Buritaca Flusses und legt einige Höhenmeter zurück. Der Abschnitt am Vormittag ist der anstrengendste Abschnitt. Man kommt auch an einem Dorf der Kogi-Indianer vorbei. Da wir gut in der Zeit lagen, hat uns unser Guide noch zu einem Wasserfall geführt. Nach etwa 7 Stunden wandern erreicht man das Camp.
Tag 3: Nach dem Frühstück startet die Wanderung um 6 Uhr morgens zur Lost City. Man muss 1.200 Stufen zum Hauptziel hinaufzusteigen. Diese Stufen wurden einst vom Volk der Tayrona angelegt. Dort angekommen, erzählt der Guide einiges zu diesem magischen Ort. Man erkundet dabei 4 verschiedene Bereiche der Lost City, die größer ist, als man denken würde. Man hat genug Zeit, um alles zu erkunden, bevor man sich auf den Rückweg macht.
Tag 4: Für uns war das der anstrengendste Tag mit den meisten Kilometern. Man wandert fast die komplette Strecke wieder zurück zum Ausgangsort, den man normalerweise Mittags erreicht. Anschließend gehts zurück nach Santa Marta.
Tipp: Man hat auch die Option, nicht komplett zurück nach Santa Marta zu fahren, sondern weiterzufahren nach Palomino oder zum Bohemia Beach. Man sollte Expotur nur vorher Bescheid sagen, damit am letzten Tag das Gepäck mitgebracht wird.
- Luftfeuchtigkeit ist extrem, man sollte schnelltrocknende Sportsachen mitnehmen.
- Keine Angst vor “Bedbugs”, man liest es überall, aber Matratzen sind mit Schutz überzogen, wir fanden es immer sauber und nicht schlimm.
- Man sollte fit sein und wissen, worauf man sich einlässt, es ist kein Spaziergang, sondern echtes Abenteuer.
- Es werden Pausen gemacht und es werden immer wieder kostenlos Obst und Snacks serviert.
- Verpflegung muss nicht selbst getragen werden, es gibt genügend Snackpausen und 3 Mahlzeiten.
- Man kann seine Wasserflasche immer wieder kostenlos auffüllen.
- Sanitäranlagen (Duschen und Toiletten) waren meist sauber und total ok
- Wasserdichte Wanderschuhe (zur Regenzeit unbedingt knöchelhohe Wanderschuhe, ansonsten nicht zwingend notwendig)
- Maximal Langarmshirt, kälter wird es nicht
- Extra T-Shirt, um Kopfkissen zu bedecken (um muffigen Geruch notfalls zu vermeiden, war bei uns aber nicht der Fall)
- Jeden Tag frisches Shirt (es trocknet nichts)
- Wanderstöcke von Vorteil, wenn du nicht ganz so fit bist
- Starkes Moskitospray
- Ohropax und Augenmaske, um besser schlafen zu können
- Man hat während der kompletten Wanderung keinen Handyempfang
Tayrona Nationalpark: Die Seychellen Kolumbiens
Infos
Der Tayrona Nationalpark gehört auf den Fall zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Kolumbien, denn hier findest du die schönsten Strände. Die wunderschönen Buchten werden eingerahmt von riesigen, runden Felsformationen, die uns an die Seychellen erinnert haben.
Hinter den insgesamt 12 palmengesäumten Stränden befindet sich der Dschungel, der durchzogen ist von einigen Wanderwegen. Im Tayrona Nationalpark leben nicht nur zahlreiche Tiere, wie beispielsweise Affen, sondern auch Indigene, denen man auf den Wanderwegen auch begegnet.
Der bekannteste Strand und schönste Fotospot ist mit Abstand der Cabo San Juan del Guia, der über den Eingang El Zaino (Haupteingang) am schnellsten und einfachsten erreicht werden kann (außer du nimmst ein Boot).
Man kann im Nationalpark wandern, Tiere beobachten, baden und die schönen Strände genießen. Bei diesem Kolumbien Highlight kannst du dich entscheiden, ob du einfach nur einen Tagesausflug in den Nationalpark unternimmst, oder ob du dort 1-2 Nächte im Park übernachtest, um den schönen Ort in Kolumbien noch länger zu genießen.
Wir haben im Recuerdos del Tayrona* übernachtet, eine günstige Unterkunft, die nur 5 Minuten zu Fuß vom Eingang entfernt liegt. So kannst du direkt um 7 Uhr morgens zum Parkeingang laufen und bist einer der ersten. Die ersten 5 Kilometer kannst du entweder entlang einer Teerstraße wandern (nicht empfehlenswert) oder du nimmst ein Busshuttle (5.000 COP, 1€).
Erst beim Busshuttle-Parkplatz beginnen die schönen Wanderwege. Rechts führt ein Weg zur Wanderung “9 Piedreas”, ein 1,5km langer Rundweg, bei dem man 9 riesige, runde Felsen im Dschungel entdecken kann. Auf diesem Wanderweg haben wir außerdem einige Affen gesehen, ansonsten war er aber nicht spektakulär.
Wenn du einer der ersten am berühmten Strand Cabo San Juan sein willst, solltest du dich gleich am Anfang links halten und direkt dem Hauptwanderweg folgen. Er führt dich über hölzerne Stege und Wanderpfade zuerst quer durch den Dschungel und dann am Strand entlang.
Alleine der Wanderweg ist wunderschön, denn man hat immer wieder einen tollen Blick auf die Strände. Nach ca. 1,5h erreichst du Cabo San Juan. Im Laufe des Tages wird er sich immer mehr füllen, da auch Bootstouren ab Santa Marta hier anlegen. Wenn du auf den Aussichtspunkt gehst, hast du eine tolle Aussicht. Im Restaurant kannst du dir ab 30.000 COP (7€) auch ein Gericht kaufen.
Entspannen kannst du auch noch an folgenden, schönen Stränden:
- Arrecifes: Hier kann man nicht schwimmen, aber es ist ein wunderschöner Strand zum Entspannen, mit riesigen Felsbrocken und einer Lagune.
- Castilletes und Canaveral: Die beiden Strände erreicht man am schnellsten vom Eingang El Zaino aus. Beide Strände sind in der Regel ruhiger als Cabo San Juan. Es gibt dort auch ein paar Essensstände.
- La Piscina: Der Name dieses Strandes bedeutet “Swimmingpool”, da er von Felsen umgeben ist, die ihn wie einen Salzwasserpool aussehen lassen (zum Schwimmen geeignet!).
- Boca De Saco: Wenn du beim Cabo San Juan noch eine Bucht weiterwanderst, landest du hier. Es lohnt sich, denn meistens sonnen sich hier deutlich weniger Touristen als am bekannten San Juan, dafür gibt es dort auch keinen Kiosk.
Wir würden lügen, wenn wir sagen, dass wir fast alleine waren, denn es gibt alleine an diesem Campingplatz um die 150 Zelte. Aber trotzdem ist die Atmosphäre beim Übernachten wirklich toll und es lohnt sich.
Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es?
- Hängematte Cabo San Juan: 45.000 COP (10€) (p.P.)
- Zelt Cabo San Juan: 140.000 COP (30€) (2 Personen)
- Hütte Cabo San Juan (ohne Moskitonetz, Shared Bathroom): 250.000 COP (54€) (2 Personen)
- Hütte am anderen Strand (30 Min zum Cabo San Juan, privates Bad & Moskitonetz): 200.000 COP (43€) (2 Personen)
- Frühstück: 25.000 COP (5€), Abendessen: 30.000-50.000 COP (7-11€)
- Wer etwas mehr Luxus möchte, kann auch in der Nähe des Strandes Playa Arrecifes übernachten, in den Cabañas Tequendama*.
Wie kann man Unterkünfte buchen?
Wir haben ewig nach einer Möglichkeit gesucht, Zelte oder Cabanas online zu buchen, doch leider findet man kaum etwas. Die Webseiten sind meistens Drittanbieter, die wiederum deutlich mehr verlangen, als die Anbieter direkt vor Ort. Das haben wir letztendlich auch getan. Keine Sorge, wenn nicht gerade Ferienzeit ist, sollte auch immer was frei sein. Direkt neben dem Parkeingang befinden sich 2-3 Anbieter, bei denen man ein Zelt, Hängematte und Co. reserviert. Im Zelt sind auch Kissen und Bezüge enthalten, wer eine Hängematte bucht, sollte sich zumindest eine Art Decke mitnehmen. Aber keine Sorge, es wird nicht kalt.
- Achte auf die Schließzeiten, die normalerweise von 1.-15. Febr, 1.-15. Juni und 19. Okt. – 2. Nov. stattfinden.
- Meide Ferienzeiten in Kolumbien und das Wochenende, dann ist besonders viel los.
- Die Strömungen an den Stränden solltest du nicht unterschätzen. Schwimme nicht allzu weit raus und gehe nur bei offiziellen Badestränden mit Bademeister ins Wasser. Es sind schon viele durch Strömungen gestorben!
- Ziehe bequeme Wanderschuhe an, wenn du den Park erkundest, denn man muss schon ein ganzes Stück wandern, um zu den Stränden zu gelangen.
- Beachte, dass du keinen Handyempfang im Nationalpark hast. Das Claro Netz funktioniert noch bis zum Parkplatz des Busshuttles.
Bohemia Beach: Wilder Stand mit Palmen
Highlights
- Entspannen am Strand, nicht übermäßig touristisch
- Coole Hostels und Hotels
- Nicht die besten Bademöglichkeiten, da gefährliche Strömungen
- Ausgangspunkt für Tagesausflüge in den Tayrona Nationalpark
Den Bohemia Beach hat uns eine liebe Followerin empfohlen, die selbst schon einige Jahre in Kolumbien lebt. Da wir nach dem anstrengenden Lost City Trek auf der Suche nach etwas Entspannung waren, schien uns dieser schöne Strand in Kolumbien perfekt dafür. Eine sehr schöne (wenn auch etwas teure) Unterkunft ist das Bohemia Beach*. Gutes Essen, Beachvolleyball, lange Strandspaziergänge, kostenloses Yoga, ab und zu Party und Lagerfeuer am Strand – wenn das gut klingt für dich, dann merke dir diesen schönen Ort in Kolumbien.
🛌 Hoteltipp: Bohemia Beach*
Es gibt zwar ein paar Unterkünfte am Bohemia Beach, aber ansonsten ist er komplett naturbelassen, sprich Palmen so weit das Auge reicht. Obwohl der Strand direkt neben dem Tayrona Nationalpark liegt, ist das Wasser leider nicht karibisch türkisblau, sondern eher wild. Zum Schwimmen ist der Strand leider zu gefährlich aufgrund der Strömungen (so wie im Tayrona Nationalpark auch). Kurz rein zum Abkühlen ist allerdings möglich.
🛌 Hoteltipps: Blue Mango Beach Hotel*
Palomino: Kleines Backpackerparadies
Highlights
- Am Strand entspannen
- Party
- Surfen
- Tubing
- Tierheim besuchen
Palomino war das absolute Highlight unter vielen Backpackern, die wir auf unserer Kolumbien-Reise kennengelernt haben. Die Strände dort erinnern stark an den Bohemia Beach – also weniger geeignet zum Schwimmen, aber perfekt für entspannte Strandspaziergänge. Der kleine Ort hat einen tollen Vibe dank der vielen Backpacker, Hostels und Bars. Wenn dir der Bohemia Beach zu ruhig ist, wird Palomino bestimmt mehr nach deinem Geschmack sein – abends ist dort eig. immer was los. Ob du surfen willst oder einfach gemütlich im Fluss auf einem Reifen treiben möchtest, hier gibt es immer etwas zu erleben.
Punta Gallinas (Geheimtipp)
Infos
Wer keine Lust auf den Lost City Trek hat, aber trotzdem eine unvergessliche Mehrtagestour erleben möchte, der sollte sich die Punta Gallinas genauer ansehen. Bei dieser Sehenswürdigkeit im Norden der Karibikküste Kolumbiens handelt es sich um eine Wüste.
Das Highlight: Riesige Sanddünen, die bis ins Meer ragen. Diese Landschaft liegt im Gebiet der indigenen Stämme, es gibt dort keine größeren Städte oder Ortschaften. Deshalb erreichst du Punta Gallinas nur im Rahmen einer mehrtägigen Jeeptour, die dich quer durch die Wüste führt.
Die Übernachtungsmöglichkeiten sind sehr einfach, man schläft entweder in Zelten oder einfachen Holzhütten. Ein guter Anbieter ist beispielsweise Expotur. Auf der Webseite findest du mehr Infos.
Landesinnere
So, wir wechseln von der Karibikküste Kolumbiens ins Landesinnere (siehe Karte) und zeigen dir auch hier die schönsten Orte, Nationalparks und Sehenswürdigkeiten.
Medellín: Hippe Metropole im Wandel
Highlights
- Comuna 13
- Free Walking Tour im Stadtzentrum
- Fahrt mit der Seilbahn
- Moderne Stadtviertel El Poblado und Laureles
- Parque Explora (Wissenschaftsmuseum)
- Museo Casa de la Memoria
Medellín sollte auf deiner Rundreise auf keinen Fall fehlen, denn kaum eine andere Stadt in Kolumbien hat so viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Medellín hat sich in den letzten 10 Jahren von der einst gefährlichsten Stadt der Welt zu einer sehr modernen, hippen Metropole entwickelt. In einigen Stadtvierteln schießen coole Cafés und Hotels gerade wie Pilze aus dem Boden.
Während man mit der Seilbahn über die Stadt schwebt, werden die Kontraste zwischen Hochhäusern und Wellblechhütten erst sichtbar. Medellíns konfliktreiche Vergangenheit ist Teil vieler Sightseeingtouren. In der Comuna 13 oder bei einer Free Walking Tour durch das Zentrum wirst du mehr über den Drogenboss Pablo Escobar, die Guerilla-Kämpfer und Paramilitärs erfahren.
👉 Mehr Infos: Sehenswürdigkeiten in Medellín
Guatapé: Bunteste Stadt Kolumbiens & riesiger Felsen
Highlights
- Guatapé (bunte Stadt)
- Bootstour auf dem Stausee (Pablo Escobars ehemalige Villa)
- Piedra del Peñol (riesiger Felsen)
- Réplica del Peñol (Nachbildung der versunkenen Stadt)
- Optional: Piedra Del Marial (heiliger Felsen)
Ein Ausflug nach Guatapé verbindet gleich mehrere Sehenswürdigkeiten in Kolumbien miteinander. Du kannst zum einen den berühmten Felsen besteigen und die Aussicht auf den riesigen Stausee genießen, durch die bunten Gassen von Guatapé schlendern und die alte Villa von Pablo Escobar bei einer Bootsfahrt auf dem Stausee sehen.
Am besten erkundest du Guatapé von Medellín aus. Du kannst dich entweder einer geführten Tour anschließen, die meistens um 7 Uhr morgens starten (ab 34€, zur Tour*) oder du lässt dich von einem privaten Taxifahrer einen Tag lang rumfahren, um selbst zu entscheiden, wie lange du an welchem Stopp bleiben möchtest.
Tipp: Für eine private Tour können wir dir unseren Fahrer Manuel sehr empfehlen. Er war super nett und hatte ein SUV von Renault (WhatsApp: +57 323 2109613)
👉 Mehr Infos: Medellín
Salento: Bunte Häuser, Kaffee und Wachspalmen
Highlights
- Bunte Häuser in Salento
- Kaffeefarm besuchen
- Dschungeltour mit Carlos
- Ausflug nach Filandia
- Ausflug zu den Wachspalmen
Das bunte Dorf Salento zierte früher einige Postkarten und ist auch heute noch ein Highlight in Kolumbien für alle Fotografen. Die bunte Gasse Calle Real ist sehr fotogen, ebenso wie der rechteckige Hauptplatz, auf dem die bunten Jeeps (Willys genannt) darauf warten, Touristen ins Cocora Valley, nach Filandia oder zu den Kaffeeplantagen zu fahren.
Die Ortschaft selbst liegt im bekannten Kaffeedreieck Kolumbiens (zwischen Bogotá, Medellín und Cali), übermäßig viele Kaffeeplantagen findet man hier allerdings nicht. Die kleinen, lokalen Bauern direkt bei Salento produzieren den Kaffee überwiegend für die Touristen. Nimm trotzdem unbedingt an einer Kaffeetour teil, um mehr über den Herstellungsprozess und die harte Ernte zu erfahren.
Tipp: Meide das Wochenende, denn dann ist Salento ein beliebtes Ausflugsziel für die Einheimischen und es ist überall ziemlich voll.
Cocora Valley: Die höchsten Palmen der Welt
Infos
Die Wanderung zu den berühmten Wachspalmen im Cocora Valley gehört definitiv zu unseren persönlichen Top 3 Sehenswürdigkeiten in Kolumbien. Die Palmen werden bis zu 60 Meter (!) hoch und sind somit die höchsten Palmen der Welt.
Woher der Name kommt? Ganz einfach: Aus den Wachspalmen kann tatsächlich Wachs gewonnen werden. Was viele nicht wissen: Die Entstehung des Tals voller Wachspalmen hat eher einen traurigen Hintergrund. Wachspalmen wachsen normalerweise im Dschungel hoch hinaus. Vor ca. 120 Jahren fing man an, den Dschungel hier zu roden. Das Holz der Bäume konnte man als Brenngut verwenden, die Wachspalmen aufgrund der Faserstruktur nicht, deshalb ließ man sie einfach stehen.
Schon verrückt, dass mitten in den kolumbianischen Anden zwischen 2.000 und 3.000 Metern diese hohen Palmen wachsen. Wenn du auch Berge und Palmen liebst, dann gehört das Cocora Valley zu deinen Must-Sees in Kolumbien.
Filandia: Buntes Dorf bei Salento (Geheimtipp)
Highlights
- Calle 7 (Bunte Straße mit Boutiquen)
- Hauptplatz
- Parlemos Hostal (besonders schön gestrichen)
- Mirador Colina (Turm mit wunderschöner Aussicht)
Salento ist nicht das einzige bunte Dorf im berühmten Kaffeedreieck Kolumbiens. Wenn du eine halbe Stunde weiterfährst, stößt du auf Filandia – ein weniger touristischer, aber ebenso bunter Ort.
Auch hier leuchten die Hausfassaden und Türen in bunten Farben. Am Hauptplatz findest du zahlreiche regionale Köstlichkeiten: Arepas, frisch gebrühten Kaffee, Süßigkeiten, Waffeln mit Arequipa (Dulce de Leche, eine Art Karamell) und vieles mehr. Wir fanden Filandia zwar genauso bunt wie Salento, aber nicht ganz so fotogen, da auf dem Hauptplatz und in den Straßen oft viele Autos parken. Dafür kannst du hier hervorragend shoppen! Es gibt viele tolle kleine Läden, die zum Stöbern einladen.
Tipp: Ein weiteres, wunderschönes buntes Dorf soll Jardin sein, das 4h Fahrt von Medellín entfernt liegt. Hier kannst du ebenfalls Kaffeeplantagen besuchen und mehrere coole Wasserfälle.
Tatacoa Wüste: Verrückte, rote Felsformationen
Highlights
- Graue Wüste
- Rote Wüste
- Observatorium STARS
- Schwimmbad Piscina Mineral
Zwischen den beiden Gebirgszügen im Landesinneren versteckt sich eine tropische Wüste. Da die hohen Berge im Umland die meisten Regenwolken abfangen, regnet es in der Tatacoa-Wüste kaum. Der wenige Niederschlag hat allerdings ganz besondere rote und graue Landschaften geformt und ausgewaschen. Die gewölbten Canyons sehen teilweise fast schon surreal aus, beschränken sich allerdings nur auf einen kleinen Teil der Wüste.
Die verschiedenen Landschaften und Aussichtspunkte kann man ganz einfach bei einer Halbtagestour nachmittags mit einem TukTuk ab Villavieja erkunden. Ein weiteres Highlight in der Tatacoa-Wüste in Kolumbien ist der Besuch einer Sternwarte. Halte nach der TukTuk-Tour am besten beim Observatorium STARS (Touren auch auf Englisch), um mehr über die Sternenbilder zu lernen und den Mond und andere Planeten durch das Teleskop zu sehen.
Da die Anreise nach Villavieja ziemlich kompliziert ist und die Tatacoa-Wüste ansonsten nichts zu bieten hat, würden wir dir diese Sehenswürdigkeit nur empfehlen, wenn du mehr als 2 Wochen Zeit hast in Kolumbien.
Tipp: Um einen TukTuk-Fahrer zu finden, kannst du einfach zum Hauptplatz von Villavieja gehen. Hier die Nummer von unserem TukTuk Fahrer Kevin: WhatsApp: +57 321 4895291, Kosten: 150.000 COP (ca. 30€) für 4-5h
San Gil: Outdoor-Eldorado mit Adrenalingarantie (Geheimtipp)
Highlights
- Rafting
- Canyoning
- Paragliding
- Mega Swing
- Ausflug nach Barichara
San Gil liegt etwas abseits der restlichen Sehenswürdigkeiten in Kolumbien und ist deshalb bei vielen Reisenden noch eher unbekannt und das, obwohl sich dort der zweitlängste Canyon der Welt befindet.
Die Chicamocha-Schlucht ist 227 Kilometern lang und bis zu 2.000 Meter tief. Diese gigantische Schlucht sorgt für jede Menge Action. Es gibt wohl keinen besseren Ort in Kolumbien für adrenalinreiche Sportarten. Zu den Must-Dos zählen auf jeden Fall das Extreme Rafting (Stufe IV-V, 230.000 COP (50€)), Canyoning (inkl. Abseiling und Mega Swing 150.000 COP (30€)) und Paragliding (250.000 COP (55€)).
Wenn du eine dieser Aktivitäten schon immer mal machen wolltest, dann solltest du unbedingt nach San Gil, denn günstigere Angebote wirst du wohl kaum mehr finden, v.a. nicht in Europa. Die Tourenanbieter befinden sich alle direkt bei der Brücke im Zentrum, wir haben beispielsweise bei “Ecolombia” gebucht.
Das Zentrum in San Gil hat uns positiv überrascht, man findet günstige Restaurants, am Hauptplatz ist immer was los und man kann auch ganz gut shoppen in den Boutiquen. Die Anreise nach San Gil erfolgt mit dem Bus oder Flugzeug über die nächstgrößere Stadt Bucaramanga.
Tipp: Buche alle Touren am besten bei einem Anbieter und verhandle anschließend einen Rabatt.
Barichara: weißes Bergdorf mit Ausblick
Highlights
- In der Nähe von San Gil
- Dorf mit weißen Häusern und Ausblick auf die Schlucht
- Gute Restaurants
- Wanderungen in der Umgebung
Das kleine Dorf Barichara darf in der Liste der besten Sehenswürdigkeiten in Kolumbien auf keinen Fall fehlen. Wer in San Gil eine kleine Adrenalin-Auszeit braucht, steigt am besten in den Bus oder in ein Taxi und fährt 40 Minuten in das wunderschöne Bergdorf Barichara. Alle Häuser im Dorf sind weiß gestrichen, mit grünen Fensterläden und Türen. Wenn du durch die gepflasterten Gassen spazierst, wirst du verstehen, warum Barichara als eines der schönsten Dörfer Kolumbiens gilt und warum hier bereits einige Filme gedreht wurden.
Trotz seiner Bekanntheit ist Barichara überhaupt nicht touristisch und wir waren wirklich überrascht, wie günstig man hier Essen gehen kann. Eine frische Forelle (Trucha) in einem Restaurant mit grandiosem Ausblick auf den Chicamocha Canyon (Restaurant Independencia cocina y sazón) hat umgerechnet gerade einmal 5€ gekostet.
Tipp: Beachte, dass der letzte Bus zurück nach San Gil um 19 Uhr fährt!
Nationalpark El Cocuy: Anspruchsvolles Wandergebiet
Highlights
- Ritacuba Trail (Ritacuba Gletscher, 14km, bis auf 4.600hm)
- El Pulpito Trail (Pulpito, gigantischer Felsen, 16km)
- Laguna de La Sierra Trail (21 Kilometer lange Wanderung zu einem beeindruckendem Bergsee)
Der Nationalpark El Cocuy war mehrere Jahre lang aufgrund von Konflikten geschlossen, ist nun aber für Wanderfans wieder geöffnet. Dort erwarten dich über 5.000 Meter hohe Berge, schneebedeckte Gipfel, Gletscher und kristallklare Bergseen. Ausgangspunkt für die meisten Wanderungen ist die Stadt El Cocuy.
Die Wanderungen dort sind aufgrund der Höhe von bis zu 4.600 Meter und sportlichen Länge ziemlich anspruchsvoll. Um in diesem Gebiet zu wandern, musst du dich im Vorfeld in der Ortschaft registrieren und dir einen lokalen Guide organisieren. Zu den beliebtesten Wanderungen zählen der Ritacuba Trail, El Pulpito Trail und der Langua de La Sierra Trail.
Bogotá: Die Hauptstadt Kolumbiens
Highlights
- La Candelaria (historische Altstadt)
- Stadttour
- Zona Rosa (Ausgehviertel)
- Cerro Monserrate (Aussichtspunkt)
- Streetart
Der Vollständigkeit halber wollen wir auch die Hauptstadt Kolumbiens erwähnen, auch wenn sie unserer Meinung nach nicht zu den Must-Sees in Kolumbien zählt. Im Vergleich zu anderen Städten soll Bogotá relativ gefährlich sein, vor allem Taschendiebstähle und Raubüberfälle kommen bei Touristen regelmäßig wieder vor.
Außerdem hat die Hauptstadt Kolumbiens trotz der 11 Millionen Einwohner nicht wirklich interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Megametropole liegt auf 2.600 Meter, weshalb es dort auch relativ kalt ist. Sehenswert und auch sicher sind vor allem das historische Altstadtviertel La Candelaria. Dort kannst du dich einer Free Walking Tour anschließen, dich ins Nachtleben stürzen und Graffitis bewundern.
Cali: Das Salsa-Mekka
Highlights
- Salsa tanzen
- San Antonio (hippes Stadtviertel)
- Rundgang durch die Altstadt
- Wanderung zum Cerro de las Tres Cruces (beste Aussicht über die Stadt)
Cali ist bekannt für Salsa und ist die größte Stadt in der Nähe der Pazifikküste. Wer hier ist, muss also unbedingt das Tanzbein schwingen in einem der zahlreichen Salsa-Clubs. Die besten Salsa-Tanzclubs liegen im Vorort Juanchito.
Falls deine Hüfte noch eher steif sein sollte, nimm am besten an einem Schnupperkurs in einem Hostel teil. Ansonsten kannst du in Cali noch die Altstadt oder ein paar coole Aussichtspunkte erkunden. Cali ist vor allem ein Hotspot für Salsa-Fans in Kolumbien, hat aber ansonsten nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Caño Cristales: Fluss der sieben Farben
Infos
Kolumbiens Sehenswürdigkeiten sind bunt, soviel steht schon mal fest. Aber wusstest du, dass es tatsächlich auch einen Fluss gibt, der bunt ist? Im Nationalpark Serranía de la Macarena fließt „der Fluss der sieben Farben“ – ein wirklich verrücktes Naturphänomen.
Man muss allerdings wissen, dass die roten Algen, die dem Fluss seine berühmten Farben verleihen, nur zu bestimmten Zeiten des Jahres blühen. Die beste Reisezeit ist demnach von Mai-November, wobei Juli-Oktober die Hauptsaison ist. Ein guter Ausgangspunkt um Touren bzw. einen verpflichtenden Guide zu organisieren, ist die Ortschaft La Macarena. Außerdem solltest du wissen, dass der Fluss ziemlich weit weg von jeder anderen Sehenswürdigkeiten sich befindet.
Pazifikküste
An der Pazifikküste in Kolumbien befinden sich deutlich weniger (bekannte) Sehenswürdigkeiten und das hat auch einen Grund: das regnerische Wetter. Es regnet dort das ganze Jahr über relativ viel, zwischen Dezember und April etwas weniger. Das wäre also wenn dann die ideale Reisezeit.
Nuqui & Bahia Solano: Surf- und Tauchhotspot (Geheimtipp)
Highlights
- Surfen
- Schnorcheln
- Wale beobachten (Juli-Oktober)
- Delfinbeobachtungen
- Lederschildkröten beobachten (rund um den April)
An der Pazifikküste in Kolumbien kann man surfen, schnorcheln, tauchen, Delfine, Wale und Schildkröten beobachten. Naturbelassene Strände, Dschungel und Wasserfälle lassen das Herz vieler Backpacker höher schlagen. In der Nähe von Bahia Solano legen sogar die vom Aussterben bedrohten größten Schildkröten der Welt, die Lederschildkröten ihre Eier ab.
Ende Juni bis Mitte Oktober kann man Buckelwale vor der Küste beobachten. Die beiden Ortschaften Nuqui und Bahia Solano sind eher ruhig und zählen auf jeden Fall zu den Geheimtipps in Kolumbien. Worauf du dich hier allerdings einstellen solltest: Regen, denn die Pazifikküste gehört zu den regenreichsten Regionen der Welt.
Amazonas
Das Amazonasgebiet nimmt rund ein Drittel der Landesfläche in Kolumbien ein. Im dichten Amazonas ist der Tourismus noch nicht allzu stark verbreitet. Ein großes Gebiet ist immer noch in den Händen von Drogenkartellen, die dort großflächig Coca-Plantagen anlegen und Bauern und indigene Stämme aus den Regionen verdrängen.
Leticia
Highlights
- Nur per Flugzeug zu erreichen
- ACHTUNG: Gelbfieber-Hochrisikogebiet
- Schwimmen mit rosa Delfinen
- Bootstouren und Tierbeobachtungen auf dem Amazonasfluss
Mittlerweile kannst du dich relativ sicher in ein kleines Amazonasabenteuer stürzen, wenn du nach Leticia reist, die größte Stadt im Amazonasgebiet. Dort findest du zahlreiche Ökolodges und Touranbieter.
Bei Bootsfahrten und Wanderungen lernst du die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt kennen. Kennst du schon die rosa Bewohner des Amazonasflusses? Bei den Touren rund um Leticia hast du die Chance, mit rosa Flussdelfinen zu schwimmen.
In unserem Podcast quatschen wir übrigens noch ausführlicher über unsere Reiseerfahrungen in Kolumbien, also hör gern mal rein:
Unsere Routen-Empfehlungen für Kolumbien
Wenn du jetzt Lust hast einen oder mehrere Orte in Kolumbien zu besuchen, dann aufgepasst. Wir haben dir in separaten Blogartikeln verschiedene Reiserouten mit ausführlichen Reiseplänen zusammengestellt.
Darin enthalten sind unsere Hoteltipps, wie du von A nach B kommst, was du an welchem Tag machen kannst, gute Anbieter für Aktivitäten und vieles mehr. Du kannst die Reisepläne perfekt als Grundlage für deine eigene individuelle Planung nutzen, damit du auch nichts Wichtiges vergisst!
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