🎟️ Dogenpalast in Venedig: Alle Infos zum Besuch, Eintritt & Tickets!

Zuletzt aktualisiert: 19.02.2024

Der Eintritt in den Dogenpalast in Venedig lohnt sich für jeden, der die Lagunenstadt besucht. Dieses beeindruckende gotische Bauwerk war einst das Herz der politischen Macht Venedigs. Dich erwarten dort prächtige Staatsräume, beeindruckende Kunstwerke, die privaten Apartments des Dogen, die berühmte Seufzerbrücke und das Gefängnis. Du fragst dich sicher: Was kostet der Eintritt in den Dogenpalast? Welche Tickets gibt es und welche sind die besten? Welche Tipps sollte man für den Besuch kennen und wie lange sind die Öffnungszeiten? Keine Sorge, in diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über alles, was du wissen musst, um deinen Besuch im Dogenpalast optimal zu planen. Nachdem du weißt, ob sich für dich ein normales Ticket mit Audioguide oder eine Führung besser lohnt, verraten wir dir noch, welche verschiedenen Bereiche dich im Dogenpalast in Venedig erwarten.

Viel Spaß bei deinem Besuch 🙂

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Dogenpalast von außen

Ticketvergleich

Bei jedem Ticket ist der Eintritt für alle Bereiche im Dogenpalast (Innenhof, Staatsräume, Waffensammlung, Dogenapartments, Gefängnis) sowie der Eintritt in die Museen am Markusplatz (Museo Correr, Nationalmuseum für Archäologie, Nationalbibliothek Marciana) inbegriffen. Weiter unten im Blogartikel erklären wir dir mehr zu den verschiedenen Bereichen.

Wir würden dir empfehlen, das Ticket für den Dogenpalast in Venedig im Vorfeld online zu buchen, denn vor Ort bildet sich selbst morgens bereits eine lange Schlange und der Ticketpreis online ist auch nicht teurer als vor Ort. Wir haben verschiedene Ticketangebote online miteinander verglichen und stellen dir unsere Favoriten mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis vor.

Alle Tickets & Führungen für den Dogenpalast in Venedig im Überblick

Unsere Empfehlung

Wir würden dir das Standardticket* ohne Führung empfehlen, aber das kommt natürlich immer darauf an, wie viel du über den Dogenpalast in Venedig erfahren möchtest und ob du lieber Infotafeln liest oder einem Guide zuhörst. Du findest in allen Räumen nämlich kurze Erklärungen auf Deutsch, die die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse zusammenfassen.

In den Dogenapartments wird beispielsweise kurz erklärt, wie ein Doge gewählt wurde und wie sich das politische System im Laufe der Zeit veränderte. Auch die Ausbreitung der venezianischen Kolonien ist in einem Schaubild dargestellt.

Uns haben diese Infos gemeinsam mit dem Audioguide ausgereicht, um einen Einblick in die Geschichte und Politik der einst mächtigen Republik Venedig zu bekommen. Der Audioguide ist zwar schlecht übersetzt, liefert aber trotzdem nochmal wertvolle Infos, v.a. im Gefängnis.

Da die Tickets für den Dogenpalast schnell ausgebucht sind, würden wir dir dringend empfehlen, das Ticket 1-6 Wochen im Voraus (je nach Saison) online zu reservieren, v.a. weil es nicht teurer ist als das Ticket vor Ort und sich der Eintrittspreis unserer Meinung nach auch wirklich lohnt.

>>>zum Standardticket*

Wenn du sehr geschichtlich interessiert bist und schon einiges über die Dogen weißt, dann wähle doch lieber ein Ticket mit Führung*, denn dann werden die Basic-Informationen auf den Tafeln nicht ausreichen.

Dogenpalast Innenhof

Ablauf & wichtige Tipps

Der Eintritt zum Dogenpalast ist in unseren Augen ein absolutes Muss, wenn du in Venedig bist. Du kannst den Dogenpalast zwar auch von außen kostenlos bestaunen, allerdings sind die prunkvollen Innenräume und das Gefängnis inkl. Seufzerbrücke definitiv einen Besuch wert.

Öffnungszeiten & optimale Besuchszeit

• 9:00 – 19:00 Uhr (letzter Einlass: 18:00 Uhr)

Vom 12. Mai bis 30. September ist der Dogenpalast jeden Freitag und Samstag bis 23.00 Uhr geöffnet (Eintritt bis 22.00 möglich).

Tipp: Besuche den Dogenpalast am besten direkt morgens um 9 Uhr!

Eingang & Ablauf des Besuchs

Der Dogenpalast befindet sich am Markusplatz. Es gibt nur einen separaten Eingang für Besucher mit bereits reserviertem Ticket (in Google Maps öffnen). Du kannst mit deinem Ticket direkt zum Eingang mit dem Schild “Prepaid entrance tickets” gehen. Dort zeigst du den Mitarbeitern den Barcode auf deinem Voucher (Handy oder ausgedruckt). Wir waren 10 Minuten vor dem Einlass um 09:00 Uhr mit unserem Ticket beim Eingang des Dogenpalastes. Wir waren fast die ersten in der Schlange.

Da der Dogenpalast sehr groß ist, verläuft es sich zum Glück einigermaßen gut, auch wenn die Menschenmassen beim Eingang vielleicht erst einmal schockierend wirken. Nach einem kurzen Security-Check, bei dem du kurz deine Tasche öffnen musst, geht es rein in den Dogenpalast und du stehst als Erstes im Innenhof.

Du kannst dich im Dogenpalast ohne Führung frei bewegen, du kannst immer wieder zurück und alles in deinem Tempo und der gewünschten Reihenfolge erkunden. Auf dem Audioguide sieht man eine tolle 3D-Ansicht des Geländes und die verschiedenen Stockwerke, Säle, die man besichtigen kann. Es gibt insgesamt 3 Stockwerke mit 2 verschiedenen Rundgängen. Über die Seufzerbrücke gelangst du rüber in den Gefängnistrakt. Die Bereiche sind gut ausgeschildert.

Wir sind als erstes direkt über die prunkvolle “Goldene Treppe” in den zweiten Stock zum Sala del Maggior Consiglio, der prunkvollste und größte Raum im Dogenpalast, der Teil der Staatsräume ist. Anschließend haben wir uns auch die weiteren Staatsräume, die Waffensammlung und Dogenapartments angesehen, die sich auf die 3 Stockwerke verteilen.

Der Gefängnisbereich ist zwar relativ klein, aber ein echtes Highlight. Beim Gang über die Seufzerbrücke und beim Blick in die Zellen kann man sich wirklich vorstellen, wie es einem Verbrecher damals ergangen sein muss. Direkt beim Ausgang kannst du dann nochmal einen letzten Blick auf die bekannten Treppen “Scala dei Giganti” werfen.

Nach unserem Besuch am frühen Morgen war beim offiziellen Eingang immer noch eine lange Schlange, der Einlass für reservierte Tickets ging deutlich schneller.

Wichtige Tipps für den Eintritt in den Dogenpalast

• Kaufe dir dein Ticket für den Eintritt in den Dogenpalast in Venedig mindestens 1 Woche, besser 3-4 Wochen, vorab online (zur Ticketübersicht).
• Wenn du ein Ticket über GetYourGuide buchst, musst du keinen Zeitslot wählen, sondern bist an dem Tag etwas flexibler. Der Bezahlprozess ist auf Deutsch und das Ticket ist genauso teuer wie vor Ort.
• Kaufe dir den Audioguide im Vorfeld, dann kannst du ihn dir bereits im Vorfeld am Handy herunterladen. Halte entweder dein Handy ans Ohr (als würdest du telefonieren) oder steck dir Kopfhörer ein, um den Audioguide z.B. zu zweit zu hören.
• Sei am besten 10-15 Minuten vor offiziellen Einlass direkt beim Eingang für reservierte Tickets, dann bist du auch wirklich einer der ersten, die in den Dogenpalast dürfen und kannst die prunkvollen Räume auf dich wirklich lassen.
• Du kannst deinen Rucksack oder deine Jacke auch an einer Gardarobe abgeben. Eine kleine Tasche und die Kamera durften wir allerdings problemlos mitnehmen.
• Du darfst überall Fotos machen, allerdings ohne Blitz. Das Filmen ist in manchen Räumen verboten.
• Im Dogenpalast gibt es auch Toiletten.
• Für den Besuch des Dogenpalastes solltest du ca. 1,5-2 Stunden Zeit einplanen.
• Unsere persönlichen Highlights waren der große Saal Sala del Maggior Consiglio und das Gefängnis.
• Pack dir eine kleine Wasserflasche ein, es gibt zwar ein kleines Café innen, aber die Getränke dort sind sehr teuer. (Eine 0,5L Wasserflasche kostet über 3€)

Bereiche im Dogenpalast

Im Dogenpalast in Venedig gibt es mehrere Bereiche, die du immer alle mit dem Eintrittsticket besichtigen kannst. Der Audioguide kann dir für eine bessere Orientierung helfen, es ist allerdings auch alles ausgeschildert und es stehen Mitarbeiter im Innenhof, die dir weiterhelfen können.

>>>Zur Ticketübersicht

Innenhof

Der Innenhof ist der Startpunkt eines jeden Besuchs im Dogenpalast. Hier erkennt man, dass der Dogenpalast ursprünglich aus zwei Teilen bestand: dem Regierungssitz und dem Justizsitz.

Der komplette Palast wurde ursprünglich im gotischen Stil errichtet. Diesen erkennt man noch an den Ziegelwänden und den einfachen Arcadenbögen der “älteren” Palastseite. Die andere Seite wurde im Laufe des 15. Jahrhunderts mit prächtigen Renaissance-Elementen ausgeschmückt. Der Palast ist allgemein bekannt für seine filigranen gotischen Bögen und die prächtigen Marmordekorationen.

Ein Highlight des Innenhofs ist die “Scala dei Giganti” (die Treppe der Giganten), eine steinerne Brücke mit 2 riesigen Statuen. Die griechischen Götter Mars und Neptun sollen die Macht Venedigs im Meer und an Land repräsentieren. Über den Göttern thront der geflügelte Löwe, das venezianische Symbol schlechthin.

Staatsräume & Waffensammlung

Die Staatsräume des Dogenpalastes befinden sich im ersten Stock. Die prunkvollen Räume wurden genutzt, um offizielle Zeremonien abzuhalten, Gesandte zu empfangen und die Regierungsgeschäfte der Republik zu führen.

Besonders beeindruckend ist der Sala del Maggior Consiglio (Saal des Großen Rates). Dies ist der größte Raum im Palast und war der Ort, an dem der Große Rat, das Hauptorgan der Republik mit bis zu 1.200 Mitgliedern, tagte. Die Wände sind mit beeindruckenden Fresken geschmückt, darunter Tintorettos berühmtes “Paradiso”, das als eines der größten Ölgemälde der Welt gilt.

Beim Rundgang durchläuft man automatisch noch ein paar weitere Räume wie den Sala dello Scrutinio (Wahlkammer), in dem der Doge gewählt wurde, oder der Sala del Senato (Senatssaal). Wie der Name schon sagt, tagte hier der Senat von Venedig. Die Decke und Wände sind mit Kunstwerken von Tintoretto, Veronese und anderen Meistern verziert.

In der Waffensammlung erwartet dich anschließend eine beeindruckende Sammlung von Waffen und Rüstungen aus der Zeit der Republik.

Tipp: Wirf auch immer mal wieder einen Blick aus dem Fenster, um einen tollen Ausblick zu erhaschen.

Dogenapartments

Über die Scala d’Oro, eine prächtig verzierte goldene Treppe, gelangt man in den zweiten Stock zu den privaten Räumen des Dogens. Die Dogenapartments (Appartamenti Ducale) sind weniger prunkvoll als die Staatsräume, bieten aber dennoch einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Kultur der venezianischen Elite. Hier wird anschaulich erklärt, wie ein Doge gewählt wurde, wie er sich zu kleiden hatte und welche politischen Aufgaben er hatte.

Gefängnis und Seufzerbrücke

Über die berühmte Seufzerbrücke gehts rüber in den Gefängnistrakt. Sie ist eine der berühmtesten Brücken Venedigs, die den Dogenpalast mit den Gefängnissen verbindet. Der Name stammt von den Seufzern der Gefangenen, die einen letzten Blick auf Venedig warfen, bevor sie ihre Zellen betraten.

Im Gefängnis selbst läufst du durch enge Gänge an den düsteren Zellen vorbei, in denen viele Gefangene, darunter auch der berühmte Casanova, eingesperrt waren. Man kann sich kaum vorstellen, dass das Gefängnis tatsächlich noch bis 1922 in Betrieb war.

Museen am Markusplatz

Mit demselben Dogenpalast-Ticket kannst du anschließend auch 3 weitere Museen am Markusplatz besuchen. Im Vergleich zum Dogenpalast sind diese allerdings weniger spektakulär.

• Museo Correr: Kunst und Geschichte Venedigs
• Nationalmuseum für Archäologie: antike Sammlungen
• Nationalbibliothek Marciana: wertvolle Handschriften und Drucke aus der Renaissance

Fakten & Geschichte

Nun bist du bestens über die verschiedenen Ticket-Optionen, Bereiche und den Eintritt zum Dogenpalast in Venedig aufgeklärt. Wenn du dich für eine Tour ohne Führung entscheidest, könnten die folgenden Fakten sehr interessant für dich sein. Deshalb haben wir dir hier wissenswerte Infos zum Bau und zur Geschichte des Palastkomplexes zusammengefasst.

Fakten

• Gründung: Der ursprüngliche Dogenpalast wurde im 9. Jahrhundert erbaut, wobei der heutige Bau größtenteils aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammt.
• Politische Zentrale: Über Jahrhunderte hinweg diente der Palast als Sitz des Dogen und als Hauptquartier der venezianischen Regierung.
• Brände: Der Palast wurde mehrmals durch Brände beschädigt und danach jeweils im zeitgenössischen Stil wieder aufgebaut, was zu einer Mischung von Architekturstilen führte.
• Niedergang der Republik: Mit dem Ende der Republik Venedig im Jahr 1797 verlor der Palast seine politische Bedeutung und wurde zum Museum.
• Symbol Venedigs: Trotz politischer Veränderungen und Naturkatastrophen blieb der Dogenpalast ein dauerhaftes Symbol für die Macht, den Reichtum und die kulturelle Bedeutung Venedigs in Europa.

Was ist ein Doge?

Ein Doge war der gewählte, höchste Amtsträger und Herrscher der Republik Venedig sowie einiger anderer italienischer Stadtstaaten, wie zum Beispiel Genua. Der Titel “Doge” leitet sich vom lateinischen “Dux” ab, was “Führer” oder “Duke” (Herzog) bedeutet. Hier sind einige wichtige Punkte zum Amt des Dogen:

• Wahl: Der Doge wurde durch ein komplexes Wahlverfahren ausgewählt, das darauf abzielte, Korruption und Machtmissbrauch zu verhindern.
• Lebenslange Amtszeit: Einmal gewählt, diente der Doge auf Lebenszeit, aber seine Macht war oft durch andere politische Institutionen in Venedig eingeschränkt.
• Symbolische Rolle: Während der Doge in den frühen Tagen der Republik erhebliche Macht hatte, wurde seine Rolle im Laufe der Zeit mehr zeremoniell und repräsentativ, insbesondere da verschiedene Räte und Gremien an politischem Einfluss gewannen.
• Residenz: Der Dogenpalast in Venedig diente als offizielle Residenz und Verwaltungszentrum des Dogen.
• Ende des Amtes: Das Amt des Dogen endete 1797, als Venedig von Napoleon Bonaparte erobert wurde und die über tausendjährige Republik Venedig aufgelöst wurde. Der letzte Doge, Ludovico Manin, trat in diesem Jahr zurück.
• Wie viele Dogen gab es? Während der Existenz der Republik Venedig, die von etwa 697 bis 1797 dauerte, gab es insgesamt 120 Dogen.

Bau & Geschichte

Im 9. Jahrhundert begann der Bau des Dogenpalastes im Gotikstil, wobei er im 14. und 15. Jahrhundert enorm ausgebaut wurde. Der Palast ist ein herausragendes Beispiel für die venezianische Gotik, eine Kombination aus westeuropäischer Gotik und byzantinischen sowie islamischen Einflüssen.

Im Laufe seiner Geschichte wurde er mehrmals durch Brände schwer beschädigt, insbesondere im 10. und 16. Jahrhundert, und danach jeweils wieder aufgebaut oder sogar erweitert. Zum Ende der Blütezeit folgte im 15. Jahrhundert eine Ausschmückung mit prächtigen Renaissance-Elementen.