Katakomben Tour in Paris: Alle Infos zum Eintritt & Tickets
Zuletzt aktualisiert: 22.07.2024
Die Katakomben von Paris liegen tief unter den belebten Straßen der Stadt, waren sogar schon Schauplatz diverser Filme und locken damit jedes Jahr zahlreiche Abenteuerlustige an. Doch eine Tour der Katakomben unter Paris kann schnell zur Herausforderung werden, wenn man sich nicht gut vorbereitet – Tickets sind oft schnell ausverkauft, und den Eingang muss man auch noch finden. Zudem stellt sich die Frage, welche Touren am meisten bieten und wie man den Eintritt zu den Katakomben von Paris am besten organisiert. Doch keine Sorge, hier findest du alle wichtigen Infos! In diesem Artikel erfährst du alles über die Tickets, den genauen Eingang und die besten Touren, damit dein Besuch in den Katakomben von Paris reibungslos und unvergesslich wird.
Viel Spaß beim Besuch 🙂
Noch mehr Infos zu Paris und vielen anderen Highlights findest du in diesen Blogartikeln:
Ticketvergleich
Bei dem Kauf des Tickets für die Katakomben in Paris kannst du eigentlich nicht viel falsch machen. Es gibt nur ein Standardticket, bei dem ein Audioguide auf verschiedenen Sprachen (auch Deutsch) dabei ist. Du kannst die Katakomben auch im Rahmen einer Führung besichtigen, falls du noch mehr Infos zu den unterirdischen Gängen bekommen möchtest. Für richtige Abenteurer gibt es außerdem die Möglichkeit, auch die Sperrgebiete der Katakomben zu besichtigen – selbstverständlich mit einem Guide. Im Folgenden findest du eine kurze Übersicht der verschiedenen Tickets, die dir Eintritt zu den Katakomben in Paris gewähren.
Alle Tickets & Führungen für die Katakomben im Überblick
Option | Infos & Preise |
Katakomben + Audioguide
(meine Empfehlung) |
Infos
Preis: ab 35€ |
Katakomben + Seine-Fahrt | Infos
Preis: ab 41€ |
Katakomben mit Führung + Seine-Fahrt | Infos
Preis: ab 129€ |
Katakomben inklusive Sperrgebiete & Führung | Infos
Preis: ab 118€ |
Meine Empfehlung
Da im Standardticket ein Audioguide inklusive ist, reicht dieses meiner Meinung nach völlig aus, um ein wirklich tolles Erlebnis unter der Erde zu bekommen. Die Infos während der selbst-geführten Tour sind sehr interessant und geben dir spannende Einblicke in die Geschichte, die hinter den Katakomben von Paris steckt. Zudem kannst du die verschiedenen Gänge in deinem eigenen Tempo durchgehen. Ein wirklich unvergessliches Abenteuer bekommst du mit einer Führung, die dir zusätzlich Zugang zu den Sperrgebieten gewährt. Meiner Meinung nach aber kein Muss, um das Feeling der Katakomben zu spüren.
Ablauf & wichtige Tipps
Der Eintritt zu den Katakomben ist meiner Meinung nach wirklich eine Erfahrung wert und sollte bei deinem Paris-Trip auf keinen Fall fehlen. Dort bekommst du nochmal eine ganz andere Seite von Paris geboten.
Öffnungszeiten & optimale Besuchszeit
- Täglich (außer montags und an bestimmten Feiertagen): 9:45 bis 20:30 Uhr
- Letzter Zugang: 19:30 Uhr
Da sich die Katakomben von Paris unterhalb der Erde befinden, bist du nicht vom Wetter oder der Jahreszeit abhängig. Damit du ausreichend Zeit für Sehenswürdigkeiten im Freien hast, würde ich dir aber empfehlen, deinen Besuch eher auf den Abend zu legen, denn dunkel ist es in den unterirdischen Gängen ohnehin. Da du auch beim Standardticket einen Zeitslot wählen musst, solltest du mindestens 15 Minuten früher vor Ort sein.
Eingang & Ablauf des Besuchs
Um zum Eingang der Katakomben von Paris zu gelangen, nimmst du am besten die öffentlichen Verkehrsmittel, da Parkplätze im Stadtinneren sehr rar gesät sind. Die Metro-Station, die direkt neben dem Eingang zu den Katakomben liegt, heißt Denfert-Rochereau und ist mit der M4 und M6 zu erreichen. Es gibt aber auch zahlreiche Bushaltestellen rings um den Denfert-Rochereau-Platz.
Der Eingang der Katakomben in Paris ist recht unauffällig, aber in der Regel aufgrund der Schlange an Besuchern, die anstehen, nicht zu übersehen. Es gibt nur einen Eingang (in Google Maps öffnen), jedoch zwei Reihen: Für Besucher mit Tickets und eine für Besucher, die vor Ort ein Ticket kaufen möchten. Normalerweise wirst du von einem Mitarbeiter richtig zugeteilt. Bevor du Zutritt zu den Katakomben bekommst, passierst du, wie bei jeder Sehenswürdigkeit in Paris, eine Sicherheitskontrolle. Anschließend scannst du dein Ticket an einem Drehkreuz und kommst dann in einen kleinen Vorraum, in dem du dir einen Audioguide nehmen kannst (Nicht vergessen! Einmal unten, ist der Weg zurück recht lang).
Wichtige Tipps für den Eintritt zu den Katakomben
- Da die Besucherzahl in den Katakomben von Paris auf 200 begrenzt ist, solltest du die Tickets für den Eintritt rechtzeitig, mindestens 2 Wochen, besser 3-4 Wochen, vorab online (zur Ticketübersicht) kaufen.
- Plane Zeit zum Anstehen und für die Sicherheitskontrolle ein und sei mindestens 15 Minuten vor deinem gewählten Zeitslot da.
- In den Katakomben liegt die Temperatur bei 14 Grad. Wenn du diese im Sommer besuchst, solltest du also trotz hoher Außentemperaturen eine dünne Jacke oder einen Pullover nicht vergessen.
- Die Bereiche, die während deines Besuchs zugänglich sind, erstrecken sich insgesamt über 1,5km. Mit kurzen Zwischenstopps, um dem Audioguide zu lauschen, solltest du etwa 1 Stunde einplanen.
- Ziehe bequeme Schuhe an, denn neben der Strecke durch das Tunnelsystem musst du ab- und aufwärts noch etwa 100 Stufen bezwingen.
- In den Katakomben wird es teilweise etwas enger – wenn du unter Platzangst leidest, ist der Besuch der Tunnelsysteme nicht unbedingt geeignet.
Bereiche der Katakomben
Nachdem du eine lange Wendeltreppe hinabgestiegen bist, beginnt deine Tour in einem langen Tunnel, etwa 20 Meter unterhalb der Erde, der dich zu den eigentlichen Bereichen der Katakomben führt. Bevor ich dir die einzelnen Bereiche im Detail erkläre, bekommst du hier eine schnelle Übersicht:
- Galerie de Port-Mahon: Dieser Bereich der Katakomben enthält beeindruckende Kalksteinskulpturen, die Szenen der Zitadelle von Port-Mahon auf Menorca darstellen.
- Denkmäler und die Mauer der Schädel: Eine kunstvolle Anordnung von Millionen von Schädeln und Beinknochen aus ehemaligen Pariser Friedhöfen.
- Die Kapelle der Toten: Hier findest du Altäre und lateinische Inschriften, die an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern.
- Der Brunnen: Der Brunnen „Fontaine de la Samaritaine“ diente einst als Trinkwasserversorgung für die Arbeiter in den Steinbrüchen.
- Ausstellung und Museum: Am Ende der Tour bietet eine kleine Ausstellung zusätzliche Informationen und Artefakte zur Geschichte der Katakomben.
Galerie de Port-Mahon
Die Galerie de Port-Mahon ist einer der ersten Räume, den du bei deiner Tour durch die Katakomben passierst. Sie ist bekannt für ihre beeindruckenden Skulpturen, die von Décure, einem ehemaligen Soldaten und Steinbrucharbeiter, geschaffen wurden. Die Skulpturen zeigen die Zitadelle von Port-Mahon auf Menorca. Décure hat sie in den 1770er Jahren in den Kalkstein gemeißelt, während er in den Steinbrüchen inhaftiert war. Die detaillierten Werke zeigen verschiedene Perspektiven und geben einen guten Einblick in das Leben und die Architektur jener Zeit.
Denkmäler und die Mauer der Schädel
Ein echtes Highlight der Tour ist die Besichtigung der „Mauer der Schädel“ (Mur des Crânes). Hier sind die Knochen und Schädel von Millionen Pariser Bürgern in schönen, symmetrischen Mustern angeordnet. Die Knochen stammen aus verschiedenen Pariser Friedhöfen, die im 18. Jahrhundert aufgelöst wurden, weil sie überfüllt waren und es hygienische Bedenken gab. Die Überreste wurden also in die ehemaligen Steinbrüche transportiert und dort aufgeschichtet. Viele der Schädel und Beinknochen sind in geometrischen Mustern angeordnet, was eine ziemlich makabre, aber dennoch kunstvolle Ästhetik erzeugt.
Die Kapelle der Toten
Die Kapelle der Toten (Chapelle des Morts) ist ein weiterer wichtiger Bereich. Hier gibt es mehrere Altäre und Inschriften, die den Verstorbenen gewidmet sind. Dieser Ort war ein Ort des Gedenkens und der Andacht. Die lateinischen Inschriften und Gedichte an den Wänden erinnern die Besucher daran, dass das Leben vergänglich ist und der Tod eine wichtige Rolle spielt. Einige der Inschriften sind aus der Bibel, andere aus der klassischen Literatur und Philosophie.
Der Brunnen
Der Brunnen, der auch „Fontaine de la Samaritaine“ genannt wird, ist ein kleiner unterirdischer Wasserspeicher. Früher haben die Arbeiter in den Steinbrüchen hier ihr Trinkwasser geholt. Der Brunnen ist ein ruhiger, fast besinnlicher Ort inmitten der düsteren Katakomben und bietet dir eine kurze Pause während der Tour. Der Name „Samaritaine“ hat übrigens eine ganz besondere Bedeutung. Er erinnert an die biblische Geschichte der Samaritanerin, die Jesus am Brunnen traf.
Ausstellung und Museum
Am Ende der Tour gibt’s eine kleine Ausstellung, wo du dir zusätzliche Infos und Artefakte zur Geschichte der Katakomben anschauen kannst. In der Ausstellung gibt es historische Dokumente, alte Fotos, Werkzeuge und andere Gegenstände zu sehen, die in den Katakomben gefunden wurden. Hier erfährst du mehr über die Geschichte und Entwicklung der Katakomben, wie und warum die Knochen hierher gebracht wurden und warum dieser Ort so wichtig für Paris ist.
Fakten & Geschichte
Jetzt weißt du Bescheid über die verschiedenen Ticket-Optionen, Bereiche, Touren und den Eintritt zu den Katakomben in Paris. Auch wenn du durch die Informationen vom Audioguide einiges über die Geschichte der Katakomben erfährst, bekommst du hier vorab einen kleinen Überblick über ein paar interessante Fakten.
Fakten
- Die Katakomben von Paris sind ein sogenanntes unterirdisches Beinhaus, das Ende des 18. Jahrhunderts entstanden ist und in stillgelegten Steinbrüchen aus dem 15. Jahrhundert am „Tombe-Issoire“ eingerichtet wurde. In den Tunneln sind etwa 6 Millionen Menschen bestattet.
- Die ersten Gebeine stammen vom Friedhof Les Saints-Innocents, der 1780 aus hygienischen Gründen geschlossen wurde.
- Als Besucher reist du fast 45 Millionen Jahre in die Vergangenheit, durchquerst verschiedene Felsschichten und erreichst die Kalksteinschicht aus der Lutetien-Periode.
- Die Katakomben von Paris erstrecken sich über etwa 300 Kilometer, von denen nur 1,7 Kilometer für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Bau & Geschichte
Die Katakomben von Paris sind ein echt spannendes und schauriges Kapitel der Stadtgeschichte, das tief unter der lebhaften Metropole verborgen liegt. Dieses Beinhaus unter der Erde ist Ende des 18. Jahrhunderts entstanden. Es wurde in stillgelegten Steinbrüchen aus dem 15. Jahrhundert im Gebiet „Tombe-Issoire“ eingerichtet.
Die Geschichte der Katakomben begann 1780, als der Friedhof Les Saints-Innocents geschlossen wurde. Der Friedhof war damals der wichtigste von Paris und wurde stillgelegt, weil die hygienischen Zustände untragbar geworden waren. Um die Überfüllung und die gesundheitlichen Probleme zu lösen, hat man sich entschieden, die Gebeine in die unterirdischen Steinbrüche zu verlagern.
Dass ausgerechnet dieser Ort als Beinhaus ausgewählt wurde, lag in der Verantwortung des Carrières, eine Behörde, die vom König am 4. April 1777 gegründet wurde. Sie war dafür zuständig, den Pariser Untergrund zu schützen und zu konsolidieren und die Gebeine von Friedhöfen im Zentrum von Paris zu sammeln, um diese anschließend in die Katakomben zu überführen.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts sind die Katakomben für die Öffentlichkeit zugänglich und schicken seitdem neugierige Besucher auf eine Zeitreise, knapp 45 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit. Sie durchqueren verschiedene Felsschichten und erreichen schließlich die Kalksteinschicht aus der Lutetien-Periode. Diese geologische Periode, benannt nach Lutetia, dem römischen Namen von Paris, hat den geschätzten „Pierre de Paris“ (Pariser Sandstein) geliefert, der unter anderem auch zum Bau des Sacre Cœur verwendet wurde.
Insgesamt erstrecken sich die Katakomben über etwa 300 Kilometer unter der Stadt, aber nur 1,7 Kilometer davon sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Schätzungsweise sechs Millionen Menschen haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die konstante Temperatur in den Katakomben beträgt etwa 14 Grad Celsius, was zur unheimlichen Atmosphäre beiträgt, die dich bei deiner Tour durch die Tunnelsysteme bestimmt erschauern lässt.
Programm: 1-5 Tage Paris
Wenn du jetzt Lust hast, die Katakomben bei einem Paris Städtetrip zu besuchen, dann aufgepasst. Wir haben dir in separaten Blogartikeln verschiedene Reisepläne je nach Reisedauer zusammengestellt.
Darin enthalten sind unsere Hoteltipps, wie du von A nach B kommst, was du an welchem Tag machen kannst, gute Anbieter für Aktivitäten und vieles mehr. Du kannst die Reisepläne perfekt als Grundlage für deine eigene individuelle Planung nutzen, damit du auch nichts Wichtiges vergisst!
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